Ordnung ist das halbe Chaos

Alles im Universum strebt einem Zustand größtmöglicher Unordnung zu – diese Lehrsatz aus der Physik trifft uns alltäglich. Gerade Kinder scheinen ihn von Geburt an zu beherrschen. Und so verteilen sich Kleidungsstücke, Spielzeug und Wickelsachen gleichmäßig am Boden, auf Schränken und unterm Bett. Was könnt ihr nun tun, um euren Familienalltag in diesem Bereich zu meistern und Ordnung zu schaffen?

Akzeptiere Unordnung

Als Eltern, vor allem als frisch Gebackene, werdet ihr einsehen müssen, dass es die perfekt aufgeräumten Wohnungen, wie man sie in „Schöner Wohnen“ sieht, nicht gibt. Ein gewisses Maß an Unordnung ist normal und auch gut so. In den ersten Wochen werdet ihr soviel mit dem kleinen Zwerg beschäftigt sein, dass mal ruhig das Aufräumen hinten anstehen kann.

Damit das Chaos aber nicht überhand nimmt, hier ein paar Strategien wie Ihr Ordnung halten könnt.

Der „Fünf Minuten Lauf“ für mehr Ordnung

Die Autorin und Coach Cordula Nussbaum beschreibt in ihrem Buch  Familienalltag locker im Griff den sogenannten „5 Minuten Lauf“ zum Ordnung halten. Diese Methode eignet sich vor allem um die Wohnung in einen „besuchbaren“ Zustand zu verwandeln:

  • Stellt euch einen Timer auf 5 Minuten, das kann heutzutage jedes Smartphone
  • In diesen 5 Minuten werden die wichtigsten und offensichtlichsten Dinge erledigt: Decken oder Handtücher werden wieder zusammen gelegt, Bücher und Zeitschriften kommen in die Regale, Spielzeug in die Kisten.
  • Jeder Raum bekommt so eine Einheit

Frau Nussbaum empfiehlt den „5 Minuten Lauf“ in der Früh bevor man das Haus verlässt. Ich persönlich finde es aber besser ihn in die Abendroutine, wenn die Kinder schlafen, einzubauen. Wenn ihr es ein paar mal probiert habt, werdet ihr überrascht sein, was man in diesen wenigen Minuten alles erledigen kann.

Geht niemals leer

Gerade mit Klein- und Kindergartenkindern wandern Spielzeug und Kleidungssachen quer durch die Wohnung, ist ja auch klar. Schließlich wollt ihr die Zwerge im Auge haben während sich selbst beschäftigen.

Gewöhnt euch an, immer wenn ihr einen Raum verlasst, kurz zu checken was nicht hierher gehört und nehmt es mit. Glaubt mir, Kleinvieh macht auch Mist. Bei den ganzen Wegen, die ihr am Tag macht, kommt ihr eurem Ziel, die Wohnung halbwegs aufgeräumt zu haben, gleich ein ganzes Stück näher.

Alles hat einen Platz, alles hat SEINEN Platz

Unordnung kommt auch daher, weil Dinge einfach irgendwo abgelegt werden, wo sie zwar gerade hinpassen, aber eigentlich nicht hingehören. Aber nur mit dem Vorsatz „ich leg von jetzt an alles dorthin wo es hingehört“ ist es nicht getan. Denn wo gehört denn nun die Schere, die Windeln oder der Autoschlüssel hin? Hier können euch auch wieder die „Friendly Reminder“ helfen. Markiert, wo gewisse Dinge hingehören mit einem Etikett oder Klebeband. Wie von Zauberhand wandern die Dinge wieder dahin, wo sie sein sollen.

Auch eure Kinder können mithelfen, wenn ihr ihnen zum Beispiel Bilder aufklebt, wo die Spielsachen hingehören. Die Malsachen in die „Kiste mit Buntstiften drauf“ und die Legosteine in die „Kiste mit den Legos“ drauf.

Am Besten versucht ihr nicht alle Tipps gleichzeitig umzusetzen, neue Gewohnheiten brauchen zwei bis drei Monate bis sie wirklich sitzen und ihr dann auch Freude daran habt. Macht euch daraus eine persönliche Herausforderung und nehmt euch einen Tipp nach dem Anderen vor.

Ich freue mich auf eure Kommentare, welche Erfahrungen ihr mit diesen Tipps machen konntet.

Bis zum nächsten Beitrag

PS: Wir seinen Kindern eine Geschichte über das Aufräumen vorlesen möchte, dem kann ich dieses Buch sehr ans Herz legen

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